Feuerwehr-Fotografie

Das Fotografieren von Einsatzkräften und -fahrzeugen ist spätestens mit Blitz eine kleine Herausforderung.

Bei der normalen Einsatzkleidung der Polizei geht es noch. Doch auch diese hat Reflexstreifen eingearbeitet.
Warnweste im Verkehrsdienst, Einsatzkleidung von THW, Feuerwehr und Rettungsdienst sowie deren Fahrzeuge können jedes mit Blitz aufgenommene Bild zerschießen.

Warum? 

Die Reflexstreifen sollen durch die Reflektion des Lichtes von Fahrzeugscheinwerfern den Träger sichtbarer machen.

Oder bei Fahrzeugen auch die Umrisse verdeutlichen.

Diese Aufgabe erfüllen sie sehr gut.

Beim Fotografieren mit Blitz ist Physik die Lösung.

Die Formel „Einfallswinkel a = Ausfallswinkel b“ trifft bei Spiegeln und Reflexstreifen zu.

Das bedeutet, dass das Licht eines eingebauten Blitzlichtes ohne große Verluste durch Streuung vom Blitz auf die Reflexstreifen und von dort zurück ins Objektiv reflektiert wird. Ohne die Künstliche Intelligenz in einigen Kameras wird das eine Katastrophe.

Noch schlimmer wird es im Automatikmodus für ISO, Belichtung und Brennweite.

Die teure Lösung, die auch nicht alles schafft, sind lichtstarke Objektive.

Eine andere Lösung sind „abgesetzte Blitze“. 

In der folgenden Bildserie wurden 2 Blitzschirme im Abstand von etwa 2 Metern zum Motiv und (wegen der geöffneten Fahrzeugtür) etwa 75 cm bis 1 Meter seitlich links und rechts platziert.

„Ja klar, der hat doch ne Meise. Ich kann doch keine Blitzschirme bei einem Einsatz aufbauen und am besten auch noch verkabeln.“ mögen jetzt manche denken.

Ne Meise habe ich. Aber, und dafür fehlt mir leider noch der selbst gemachte fotografische Beweis, das sollte auch mit einem einfachen Aufsteckblitz funktionieren. Dieser muss halt, am besten von einem Assistenten gehalten, seitlich versetzt das Geschehen ausleuchten.

Um Kabelsalat und Stolperfallen zu vermeiden gibt es Funkauslöser. 

 

 

Wer jetzt noch die Bedienung seiner Kamera beherrscht, ein Auge für die Lichtverhältnisse hat, der kann mit wenigen gescheiterten Versuchen noch gute Bilder von einem Einsatz machen.
Dazu sollte er aber vor allem wissen, wann bei hohen ISO-Werten das Rauschen beginnt.